Verbereitet war die Angst davor, daß Neugeborene oder ganz kleine Kinder von jemand beschrieen werden können. Nicht alle konnten beschreien, nur diejenige denen die Augenbrauen zusammengewachsen waren.

Wenn dem kleinen Kind gesagt wurde, "o, dieser ist ein schöner Bub (téz is a séasz pua) o, dieses ist ein schönes Mädel (téz is a séasz médlé)", dann wurde sie beschrieen. Da mußte man die Augen mit Kohle einschmieren. Dazu gab es die sog: Kohlenschmeißen.

Es wurde ein Glas voll mit Weihwasser genommen. Aus dem Ofen wurden brennende Kohlenstücke bzw. Kohlenglut herausgenommen. Nach einer Erzählung nahm man drei Stück brennende Kohlengluten. Wenn das Kind von einem Mann beschrieen wurde, dann sanken alle drei Stücke hinunter im Wasser. Wenn es von einer Frau (váip), denn sanken zwei Kohlenstücke hinunter, und wenn es von einem Jungen (pua) beschrieen wurde, dann sank nur ein Stück Kohle hinunter. Wenn alle drei oben blieben, dann war das Kind nicht beschrieen.

Nach einer anderen Erzählung nahm man ein Stück Kohle und hat man in Namen des Herrn (im hersaft szaj nama) folgendes gesagt:"Bist du beschrieen von einem Mann? Bist du beschrieen von einer Frau? Bist du beschrieen von einem Jung'? " Dort, bei welcher Frage die Kohle hinuntersankt, wußte man von wem das Kind beschrieen wurde.

Laut der Erzählungen war die Stirn (híra) und das Augenlid (ógatékl) dieser Kinder sauer und die Augen waren trüb. Als die Stirn und das Augenlid mit diesem Wasser eigeschmiert wurden, schliefen die Kinder ruhig ein. Fort war die Krankenheit.